Lebensbäume im Karwendel – Ein Zuhause für Spechte und Eulen
Wie der Leutascherhof mit dem Projekt Lebensbäume den Naturpark Karwendel unterstützt und Gäste dabei mithelfen können.
Wenn Gastgeberin Eveline Wandl vom Projekt Lebensbäume erzählt, dann leuchten ihre Augen. Denn dabei geht es um etwas, das ihr besonders am Herzen liegt: den Schutz von Spechten und Eulen im Naturpark Karwendel. Wie überall wird auch hier der Lebensraum für Wildtiere immer kleiner.
„Mit dem Projekt Lebensbäume sorgen wir vom Leutascherhof dafür, dass die für Spechte und Eulen lebenswichtigen Totholzbäume im Wald erhalten bleiben“.
Erhalt von Nahrungs- und Höhlenbäumen
Der Naturpark Karwendel, mit 727 Quadratkilometern Fläche das größte Tiroler Schutzgebiet und zugleich der größte Naturpark Österreichs, ist ein Rückzugsort für Vögel, die Totholzbäume zum Leben brauchen. Klingt irgendwie paradox, ist aber leicht erklärt: Spechte und Eulen nützen Höhlen in diesen Bäumen zum Brüten. In Rinde und Stamm leben auch diverse Larven, Käfer und andere Insekten, die diesen Vögeln als Nahrung dienen.
„Werden Totholzbäume aus dem Wald entfernt, sterben letztlich auch die Spechte und Eulen“, weiß Eveline Wandl zu berichten.
Die Lösung ist simpel: Die Familie Wandl bezahlt Waldbesitzer dafür, dass sie ihre Totholzbäume im Revier belassen. Der Baum wird markiert und 30 Jahre lang nicht angerührt – genug Zeit für die Vögel zum Brüten, Klopfen, Bohren und Larvenfressen. Für den Grauspecht ist das Projekt Lebensbäume ein notwendiger Rettungsanker, denn er wird auf der Roten Liste Österreichs in der Rubrik „Gefährdung droht“ geführt. Und wer einmal einen Sperlingskauz, die mit 16 bis 19 Zentimetern kleinste Eule Europas, gesehen hat, bei dem spielt bestimmt auch der Niedlichkeitsfaktor eine entscheidende Rolle.
Wie Sie mithelfen können
Mitmachen ist im Leutascherhof ganz einfach – und macht sogar Spaß!
In jedem Zimmer liegt ein kleiner Holzspecht. Wenn Sie ihn am Morgen an die Tür hängen, verzichten Sie freiwillig auf die Zimmerreinigung. Damit sparen wir gemeinsam Energie, Reinigungsmittel, Wasser und jede Menge CO₂.
Und das Beste: Für jedes Mal, wenn ein Zimmer nicht gereinigt wird, wandern 4 Euro in den Lebensbaum-Spendentopf. So wächst mit jedem Verzicht ein Stück Natur nach – und vielleicht auch das gute Gefühl, Teil von etwas Sinnvollem zu sein.